
Liebenswert
Was der Tscheche Dvořák für die Musik seiner Heimat tat, das schaffte der Brite Samuel Coleridge-Taylor für die Musik anderer Völker, einschließlich seiner eigenen afrikanischen Vorfahren: Er versöhnte sie mit dem romantischen Mainstream. Seine Kantate Hiawatha’s Wedding-feast erreichte in England Kultstatus; die unprätentiöse, liebenswerte Christmas Overture verarbeitet populäre Lieder wie Hark! The Herald Angels Sing und Good King Wenceslas.
Virtuos
„Eines meiner besten Stücke,“ befand der Komponist – und hatte wieder einmal Recht: Robert Schumanns Konzertstück für vier Hörner schöpft die Möglichkeiten des Ventilhorns voll und ganz aus, mit virtuosem Schwung im ersten Satz, schwelgerischer Melodik in der Romanze und einem wilden finalen Galopp.
Schmunzelnd
Weihnachtliche Musik tendiert bisweilen zu pastoraler Harmlosigkeit. Nicht so die Fantasie über Stille Nacht des zeitgenössischen Komponisten und Dirigenten Jens Troester. Die bekannte Melodie erfährt sieben Variationen, deren Anklänge an Musik anderer Komponisten zum Schmunzeln anregen, bevor eine versöhnliche Coda die Hörenden am Ende doch in eine der Jahreszeit angemessene, besinnliche Stimmung versetzt.
Genial
Kein Komponist der gesamten Musikgeschichte konnte dem Affen derart Zucker geben wie Peter Tschaikowsky. Und niemand lag in der Einschätzung des eigenen Schaffens so oft derart daneben. Heute zu Recht vergessene Nebenwerke pries Tschaikowsky in den Himmel, der Erfolg des Nussknacker aber schien ihm geradezu peinlich, er hielt sein drittes (und letztes) Ballett seinem zweiten – Dornröschen – für weit unterlegen. Die Nachwelt hat inzwischen ihr Urteil gesprochen: Tschaikowskys Nussknacker ist genial, auch jenseits der aus der Suite bekannten Nummern.
Programm:
Samuel Coleridge-Taylor (1875-1912) – Christmas Overture
Robert Schumann (1810-1856) – Konzertstück
Jens J. Troester (*1970) – Fantasie über Stille Nacht
Pjotr Iljitsch Tschaikowsky (1840-1893) – Nussknacker
QuadriCor | Hornquartett
Jens Troester | Dirigat
Im Konzertsaal hören Sie um 18:30 einen Vortrag des Chefdirigenten über das Programm. Der Vortrag dauert ca 20 Minuten bei freier Platzwahl
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