
F. Mendelssohn
Schumann, Mahler, Mozart: Sie alle hätten Großartiges geschaffen – wären ihre Vornamen nicht Clara, Alma und „Nannerl” gewesen! Zu den kompositorischen Talenten im Schatten berühmter Männer gehört auch Fanny Hensel, geborene Mendelssohn. Musikalisch hoch begabt und bestens ausgebildet, hinterließ sie nach ihrem plötzlichen Tod 1847 neben einem erschütterten Bruder Felix über 460 Werke, die größtenteils unveröffentlicht blieben. Die Ouvertüre in C-Dur zeigt eindrucksvoll die Begabung Mendelssohns.
Entscheidung
Klavier spielen? Dirigieren? Komponieren? Leonard Bernstein tat sich zeitlebens schwer mit der Entscheidung. Für den Komponisten waren die 50er Jahre wohl die fruchtbarste Zeit, damals entstand auch die West Side Story. Bei der Serenade (after Plato’s Symposium) von 1954 versteckt sich hinter dem etwas umständlichen Titel ein Violinkonzert von höchstem Anspruch: Die Liebe in all ihren Facetten ist Programm – doch kommt geigerische Spielfreude dabei keinesfalls zu kurz.
Versteckt
Ebenfalls raffiniert versteckt: Die Concertante für Bläser von Wolfgang Amadé Mozart. Aus seiner PosthornSerenade lassen sich das Andante grazioso samt nachfolgendem Rondeau herauslösen; zusammen bilden die beiden Sätze ein attraktives Konzert für zwei Flöten, zwei Oboen und zwei Fagotte: Sechs Holzbläser, glanzvoll solistisch in Szene gesetzt.
Abgründe
Leid, Trauer, Schmerz: G-moll ist Mozarts Tonart für tragische Tiefpunkte. Inwieweit im Sommer 1788 der österreichisch-türkische Krieg, die schwindende Popularität beim Wiener Publikum oder der Tod seiner sechs Monate alten Tochter Mozarts vorletzte Sinfonie beeinflussten, sei dahingestellt. Unzweifelhaft aber ist diese Musik ein Blick „in die Abgründe der Seele“ (Alfred Einstein).
Programm:
Fanny Mendelssohn (1805-1847) – Ouvertüre
Leonard Bernstein (1918-1990) – Serenade
Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791) – Concertante
Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791) – Sinfonie 40
Eva Zavaro | Violine
Jens Troester | Dirigat
Im Konzertsaal hören Sie um 18:30 einen Vortrag des Chefdirigenten über das Programm. Der Vortrag dauert ca 20 Minuten bei freier Platzwahl
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