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Sinfoniekonzert Friedberg

Erich Wolfgang Korngold ist das Wunderkind des 20. Jahrhunderts. Seine unfassbar frühreifen Werke verblüfften Wien. Mahler und Puccini zählten zu seinen Fans. Die Opern des Teenagers machten weltweit Furore, in Hollywood wurde er zum Erfinder der modernen Filmmusik. Der Zweite Weltkrieg zerstörte seine musikalische Heimat, er starb 1957, weitgehend vergessen. Heute wird Korngold wiederentdeckt: Das melodiensatte Violinkonzert verwendet Themen aus seinen Filmen und hat sich einen festen Platz im Repertoire der Virtuosen erobert.

Pavel Haas, nur zwei Jahre nach Korngold und wie dieser in Brünn geboren, überlebte die Nazi-Zeit nicht. Als seine „Studie für Streichorchester“ entstand, war er bereits in Theresienstadt inhaftiert. Haas und fast das gesamte Lager-Orchester wurden wenige Monate nach der Uraufführung ermordet. Die Studie zeigt Individualität, Kraft und Inspiration, kunstvoll verschlungene Fugati voll vitaler Rhythmen, ein eindringliches Adagio im Zentrum.

Ebenfalls für Streichorchester: das Intermezzo von Franz Schreker. Zarte, romantische Musik vom Meister der Wiener Moderne.

Von den Schrecken des 20. Jahrhunderts weiß Schuberts Musik noch nichts – die Sechste Sinfonie ist dazu noch eine seiner heitersten. Schubert selbst nannte sie die „große“, doch die Nachwelt verlieh diesen Titel der noch weit größeren Nr. 8. Haydn und Mozart stehen Pate, ein Hauch von Italianità durchweht das Stück. Ein Singspiel ohne Stimmen, lyrisch, gelöst, mit viel musikalischem Augenzwinkern. Kaum zu glauben: Keine einzige Schubert-Sinfonie erklang zu seinen Lebzeiten öffentlich. Die Sechste machte den Anfang – vier Wochen nach Schuberts Tod.

PROGRAMM:

Franz Schreker (1878-1934)
Intermezzo op. 8 für Streichorchester (1900)

Pavel Haas (1899-1944)
Studie für Streichorchester (1943)

Erich Wolfgang Korngold (1897-1957)
Konzert in D-Dur für Violine und Orchester (1945)

Franz Schubert (1797-1828)
Sinfonie Nr. 6 in C-Dur, D.589 (1818)

Solist: Elias David Moncado, Violine
Orchester: Neue Philharmonie Frankfurt
Dirigent: Jens Troester

Tickets erhältlich unter:

https://www.ticket-shop-friedberg.de/detail/index/sArticle/482/number/SW10481