Nachruf Günther Hübner

Die Neue Philharmonie Frankfurt hat nicht nur Publikum, sie hat Fans – begeisterte Konzertgänger, die schon beim allerersten Sinfoniekonzert des Orchesters dabei waren, die seither keinen Auftritt verpasst haben, die Wind und Wetter trotzen, um uns Open-air zu erleben, die zu den Einführungsvorträgen kommen, um dem späteren Hörerlebnis das Maximum abzugewinnen, die mitfiebern, mitgenießen, mitbegeistert sind von großer Musik. Ganz so wie ihr Orchester.

Günther Hübner ist einer dieser fantastischen Fans gewesen. Der Vater unseres Konzertmeisters und E-Gitarristen Ralf Hübner war Abonnent der ersten Stunde der Congress Park Sinfonie am 10.10.2009. „Aus Holbergs Zeit“ von Grieg eröffnete damals das Programm. Und trotz schwerer Krankheit lauschte er am 14.12.2019 bei unserem letzten Sinfoniekonzert vor der Corona-Pause den Klängen von Ravels „Ma mère l’oye“.

In der Zeit dazwischen wurde er durch die Neue Philharmonie zu einem Liebhaber klassischer Konzerte, geradezu zu einem Experten. Er sammelte sämtliche Programmhefte und glänzte mit seinem Wissen und seiner Fachkenntnis. Er sparte nicht mit Lob, aber auch nicht mit Kritik – und manchmal verband er, auf seine Art, beides miteinander. So erinnert sich Ralf Hübner an einen Kommentar nach einem besonders gelungenen Konzert: „Das war schon toll – normalerweise sitzen da 16 erste Geigen…“

Ende Februar erreichte uns nun die traurige Nachricht, dass Günther Hübner am 21.02. sein Abonnement für immer zurückgegeben hat.

Wir werden ihn vermissen!