Das berühmte Flöten-Solo am Anfang von Claude Debussys Prélude a l’après-midi d’un faune brachte eine musikalische Epoche zum Einsturz. Dem auch in Frankreich vorherrschenden Wagnerismus setzte Debussy sensibilité und clarté entgegen: Zwölf Minuten purer Klangzauber.
Vom Klang der Klarinette war Wolfgang Amadé Mozart von Anfang an begeistert: Für den Wiener Virtuosen Anton Stadler schuf er ein Konzert, das viele wohl auf die sprichwörtliche einsame Insel mitnehmen würden.
Viele Komponisten waren Shakespeare-Fans, Hector Berlioz aber war ein Shakespeare-Fanatiker: Seiner Oper Béatrice et Bénédicte (nach der Komödie Was ihr wollt) stellt Berlioz eine spritzige Ouvertüre voran, die, laut dem Komponisten, „auf der Spitze einer Nadel“ geschrieben ist.
Neun Jahre nach dem Prélude schuf Debussy die Tondichtung La mer. Seinen Ruf als musikalischer Revolutionär bestätigte er damit eindrucksvoll: Der Komponist denkt Zeit und Form neu – keine Musik über das Meer, Musik wie das Meer.
Die Neue Philharmonie Frankfurt spielt unter der Leitung von Jens Troester, das Klarinettenkonzert wird interpretiert von Andreas Langenbuch, Professor an der Robert-Schumann-Hochschule für Musik in Düsseldorf.
Programm:
Claude Debussy – Prélude à l’après-midi d’un faune
Wolfgang Amadé Mozart – Klarinettenkonzert KV 622
Hector Berlioz – Ouvertüre zu Béatrice et Bénédict
Claude Debussy – La Mer