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Congress Park Sinfonie 4. Konzert

Scheinbar heiter
Die drei letzten Sinfonien von Wolfgang Amadé Mozart, die dramatische in G-moll, die fröhliche Es-Dur und die geistreiche „Jupiter“, entstanden im Sommer 1788, einem Jahr, reich an persönlichen Schicksalsschlägen, an privaten, beruflichen
und wirtschaftlichen Problemen. Und doch gelang ihm mit der Sinfonie Nr.39 ein heiteres, scheinbar gänzlich unbeschwertes
Werk. Scheinbar. Der Lyrik des ersten Satzes, der Melodieseligkeit des Andante und des humorvollen, spritzigen Finales zum Trotz: Vielleicht steckt in dieser Sinfonie mehr. Schließlich ist ihre Tonart Es-Dur auch die der Arie „Porgi amor“ in Mozarts Oper „Hochzeit des Figaro“. Dort singt die Gräfin: „Liebe, gib mir Trost für meine Trauer,
meine Seufzer … oder lass mich sterben.“ Ganz anders „Exsultate, jubilate“: Hier schuf Mozart nicht einfach eine Motette zum liturgischen Gebrauch, sondern quasi ein „Konzert für Sopran und Orchester“. Damals für einen Kastraten geschrieben, steht das Werk heute nicht nur bei lyrischen Koloratursopranen, sondern auch beim Publikum hoch im Kurs.

Klangwunder
Der berühmte „Bolero“ ist eine der ganz wenigen Ausnahmen: Fast alle Werke von Maurice Ravel waren ursprünglich Klavierstücke, die er nachträglich meisterhaft orchestrierte. So auch das Ballett „Ma mère l’oye“. Das Ergebnis: pure Magie. “Ma mère l’oye“ ist, trotz kleiner Orchesterbesetzung, von einer fast unwirklichen Schönheit,
ein Klangwunder ersten Ranges.

Hits der Klassik
Apropos „Bolero“ – nicht nur Ravel konnte sie schreiben, auch sein Lehrer, Gabriel Fauré, hatte ein paar „Hits“ wie beispielsweise „Après un rêve“. Pop-Ikone Barbra Streisand sang es 1976 auf ihrer Platte „Classical Barbra“. Dieses und vier weitere Lieder zeigen Fauré als Komponisten der feinen Schattierungen und verhalten-elegischen Stimmungen.

Neue Philharmonie Frankfurt
14.12.2019, Congress Park Hanau
Konzertbeginn 19.30 Uhr