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Sinfoniekonzert

Mozart in Paris.

Zwei Mal besuchte er die französische Hauptstadt. Die Auftritte des Achtjährigen, unter anderem vor Ludwig XV., waren 1764 spektakulär erfolgreich gewesen. Fünfzehn Jahre später jedoch erinnerte man sich nicht mehr an das einstige Wunderkind. Aufträge blieben aus, Hoffnungen auf Festanstellung unerfüllt. Der Tod seiner Mutter vollendete das finanzielle, künstlerische und persönliche Fiasko der Reise, Mozart kehrte allein und enttäuscht nach Hause zurück. Das fürsterzbischöfliche Salzburg war ihm zwar zu klein geworden – dennoch schuf er auch hier großartige Musik. So die Fünfte Serenade, die den Sinfonien in nichts nachsteht – voll instrumentaler Delikatesse im Andante, überraschender Originalität im Finale und dramatischem Moll im Kopfsatz.

Carmen im Konzertsaal.

Bizet nannte Mozart ein „génie de la nature“, ein Naturtalent. Der Begriff trifft genauso auf ihn selbst zu. Seine Sinfonie ist – ähnlich wie die Sommernachtstraum-Ouvertüre Mendelssohns – der Geniestreich eines 17-Jährigen. In weniger als einem Monat war sie fertig. Man hört ihn schon ein wenig, den zukünftigen Opern-Komponisten – neben Einflüssen von Rossini, Mozart und auch des zwanzig Jahre älteren Charles Gounod, dessen C-Dur-Sinfonie Bizet Vorbild war.

Vive la flûte!

Offener, neugieriger und kompositorisch vielseitiger als Jacques Ibert? Schwer vorstellbar. Teil seines umfangreichen Werks sind auch Filmmusiken (u.a. für G. W. Pabst, Jean Cocteau, Orson Welles und Gene Kelly) und Stücke für den Rundfunk. Sein Flötenkonzert ist das Solokonzert des 20. Jahrhunderts für dieses Instrument. Widmungsträger Marcel Moyse, Doyen aller großen Flötisten seiner Zeit, spielte 1934 die Uraufführung.

PROGRAMM:

Wolfgang Amadé Mozart (1756-1791)
Serenade Nr. 5 in D-Dur, KV 204/213a – Auszüge (1775)

Jacques Ibert (1890-1962)
Concerto pour flûte et orchestre (1932)

Georges Bizet (1838-1875)
Sinfonie Nr. 1 (1855)

Solist: Elya Levin, Flöte
Orchester: Neue Philharmonie Frankfurt
Dirigent: Jens Troester