Vorgehört – Dvořáks Achte

Das Publikum liebt sie, die Orchester lieben sie und sie war auch des Komponisten Favorit: Antonín Dvořáks Achte Sinfonie. Folglich gibt es keinen Mangel an wunderbaren Aufnahmen dieses wunderbaren Stückes, z.B. Karajans Einspielung mit den Wiener Philharmonikern, oder Ormandy mit dem Philadelphia Orchestra. Aber einige vielleicht weniger bekannte sind besonders zu empfehlen:

Wie schon bei Bruckners Achter ist Otmar Suitners Aufnahme mit der Berliner Staatskapelle ein Geheimtipp. Fabelhaft musiziert und toll aufgenommen gibt es an Suitners Lesart nichts zu kritisieren. Liebevolles Auskosten jeder melodischen Wendung und transparente Texturen sind die Stärken dieses Dirigenten – weshalb gerade Dvořáks Achte ganz besonders gut gelingt:

Ein weiterer Dirigent, der selten etwas falsch macht, ist der vor einem Monat, am 6. September im Alter von 95 Jahren verstorbene Christoph von Dohnány. Seine Aufnahme mit dem Cleveland Orchestra ist perfekt: Idiomatisch, lyrisch und sehr temperamentvoll, dabei immer im Sinne des Komponisten, ohne persönliche Eitelkeit.

Und schließlich eine neuere Aufnahme: Manfred Honeck hat Dvořáks Achte oft dirigiert, als Gast bei den Berliner Philharmonikern, dem San Francisco Symphony Orchestra und 2015 auch mit dem hr-Sinfonieorchester. Seit 2008 ist der ehemalige Bratschist der Wiener Philharmoniker Chef des Pittsburgh Symphony Orchestra. Mit ihnen macht Honeck eine großartige Einspielung nach der anderen, von Mahler, Bruckner, Strauss und Beethoven.  Energie und Leidenschaft des Dirigenten und das virtuose Spiel eines der besten amerikanischen Orchester sind wirklich außergewöhnlich – unbedingt reinhören!